LINKE

(II) Welche konkreten Maßnahmen planen Sie, um schulische politische Bildung in Berlin zu stärken? Wie werden Sie mit möglichen Schwierigkeiten/ Herausforderungen
(Stundenkontingent, Bereitschaft zur Umsetzung an den Schulen) umgehen?

Ab 2017/18 ist der neue Rahmenlehrplan 1-10 für Berlin und Brandenburg, an dessen Diskussion Sie sich ja auch beteiligt haben, verbindlich. Wir finden es sinnvoll, dies als Chance zu nutzen, in den Kollegien und in den schulischen Gremien über den Stellenwert politischer und gesellschaftswissenschaftlicher Bildung und deren Umsetzung in den einzelnen Fächern, fächerübergreifend und im gesamten schulischen Leben zu beraten und neue Wege zu beschreiten. Der Rahmenlehrplan sieht das Fach Politische Bildung in den Jahrgangsstufen 7 -10 und das Wahlpflichtfach Sozialwissenschaften / Wirtschaftswissenschaften (9./10. Jahrgangsstufen) vor sowie das Fach Gesellschaftswissenschaften in der 5. und 6. Jahrgangsstufe. Als fächerübergreifende Themen werden, Demokratiebildung, Europabildung, Bildung zur Akzeptanz von Vielfalt, Gleichstellung und Gleichberechtigung der Geschlechter, Interkulturelle Bildung und
Erziehung und noch weitere für die politische Bildung relevanten Themen ausgewiesen.

Wir halten es für notwendig, dass zur Vorbereitung, Einführung und Umsetzung des neuen Rahmenlehrplans eine Verständigung im Kollegium einer jeden Schule und auch, dort wo es sie gibt, in den Jahrgangsteams erfolgt, wie das Gesamtanliegen verwirklicht und welche neuen Akzente gesetzt werden sollen. Dazu muss den Kollegien ausreichend Zeit zur Verfügung gestellt werden, so dass es auch möglich ist Eltern- und Schüler*innenvertretungen in diese Debatten einzubeziehen.

Zudem bedarf es auch entsprechender Fort- und Weiterbildungsangebote.