Auch in diesem Jahr, zum sechsten Mal in Folge, zeichnete der Landesverband Berlin der DVPB aktive Schüler:innen für ihr politisches Engagement aus. In diesem Jahr lautete das Thema: „Lokal oder global, vom Kiez bis in die Welt – Wie habt ihr euch im letzten Jahr engagiert?“.
Nach mehreren digitalen Preisverleihungen wurde der Preis am 28.06.2022 endlich wieder persönlich im Rahmen einer Tagung zum Thema „Demokratie, Mitbestimmung und politische Bildung an Berliner Schulen“ in der Landeszentrale für politische Bildung unter der Schirmherrschaft der Senatorin Astrid-Sabine Busse übergeben und die Möglichkeit genutzt die beeindruckenden Projekte einem breiteren Publikum vorzustellen.
Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld in Höhe von 200 EUR dotiert, welches von der DVPB Berlin zur Verfügung gestellt wurde. Die Jury beschloss neben dem ausgeschriebenen Preis noch zusätzlich zwei Engagementpreise zu vergeben:
Der Hauptpreis ging an Elena Kalbitzer, eine Schülerin des Schiller-Gymnasiums, für ihr vielfältiges Engagement innerhalb und außerhalb der Schule, in dem sie sich sowohl lokalen als auch globalen Themen widmet. Als Mitglied des Kinder- und Jugendparlaments Charlottenburg-Wilmersdorf engagiert sie sich auf Ebene des Bezirks insbesondere für das Thema Inklusion an Charlottenburger Schulen. Innerhalb der Schule hat sie als Mitglied der AG Politik im schulischen Rahmen diverse Projekte initiiert. So z.B. eine Open Space-Veranstaltung zur Bundestagswahl 2021, bei der Elena maßgeblich für die Vorbereitung und Durchführung mitverantwortlich war. Ebenfalls als Mitglied der AG Politik hat sie sich mit Beginn des Ukraine-Krieges dafür eingesetzt, dass das Schiller-Gymnasium mehrere Spendenaktionen zugunsten ukrainischer Geflüchteter durchgeführt hat. Außerhalb von Schule und Bezirk hat Elena im November 2021 an der Fachtagung zur „Umsetzung und Weiterentwicklung der Orientierungsrahmen Globale Entwicklung“
teilgenommen und aus Schüler:innen-Perspektive einen Beitrag zur Weiterentwicklung von BNE als Querschnittthema in der Schule geleistet. Zudem hat sie 2020 im Rahmen des „Action Camp for Global Change“ der Jugendorganisation YoungCaritas einen Programmierworkshop für Frauen sowie 2021 im Rahmen desselben Programms einen Workshop zu den Nachhaltigkeitszielen der UN konzipiert und durchgeführt.
Die Jury war begeistert davon, mit wie viel Initiative und Engagement Elena sich für die vielfältigen Themen einsetzt.
Für ihr Engagement ausgezeichnet wurde die Schüler:innengruppe des OSZ Gesundheit 1 – Carl-Legien-Schule. Die Schüler:innen erhielten den Engagementpreis für ihr Umweltprojekt „Umweltschutz ist Gesundheitsschutz – Umwelt und Gesundheit gehören zusammen!“
Die Schüler:innen fühlten sich durch die Beschäftigung mit ihrem eigenen ökologischen Fußabdruck motiviert sich selbst für die Umwelt einzusetzen. Dafür entwickelten sie Umweltschutzmaßnahmen, die sie an ihrer Schule direkt umsetzen können und erstellten daraus eine praktische Checkliste. Diese Checkliste hat zwei tolle Folgen: Die Schüler:innen können sie zum einen in ihren eigenen Alltag und Berufsalltag mitnehmen. Und zum anderen an ihre Mitschüler:innen weitergeben.
Um sie möglichst weit zu verbreiten, haben die Schüler:innen ihre Ergebnisse in Form eines Plakatwettbewerbs in der Schule ausgestellt. Darüber hinaus organisieren die Schüler:innen momentan eine Messe zum gleichen Thema in ihrer Schule und veröffentlichen ihre Ergebnisse in einer Umweltzeitung.
Die Jury zeichnete das Redaktionsteam des Eckener Gymnasiums ebenfalls mit einem Engagementpreis aus für ihre Sonderausgabe der Schülerzeitung „Zeppelin.“
Darin berichtet das Team kreativ, kontrovers und kritisch über lokale sowie globale Themen. Sie setzten sich nicht nur mit weltweiten Problemen, wie der Klimakrise und Umweltschutz auseinander, sondern informieren auch über aktuelle Debatten in ihrer Stadt, wie dem Thema der Vergesellschaftung von Wohnungen.
Außerdem erklärten sie darin den Aufbau des politischen Systems, stellten historische Bezüge her und setzten sich ausführlich mit der Bundestagswahl auseinander. Dabei gelingt es ihnen ihre Schulgemeinschaft aktiv in den Redaktionsprozess einzubeziehen und zur Partizipation zu ermutigen, indem sie auch die U18 Wahl thematisierten.
Die Jury war begeistert von der Vielfalt der politischen Themen, der Qualität der Berichterstattung und der kreativen Umsetzung der Schülerzeitung.