Auch in diesem Jahr, zum achten Mal in Folge, zeichnete der Landesverband Berlin der DVPB aktive Schüler:innen für ihr politisches Engagement aus. In diesem Jahr lautete das Thema: Lokal oder global, vom Kiez bis in die Welt – Wie habt ihr euch im letzten Jahr engagiert?“.

Der Preis wurde am 25.06.2024 in der Landeszentrale für politische Bildung unter der Patenschaft der Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch und gemeinsam mit dem Landesschüler:innenausschuss (LSA) Berlin übergeben. In diesem Rahmen wurden auch die engagierten Mitglieder des LSA, die dieses Jahr ausscheiden, verabschiedet und geehrt. Besonders erfreut hat uns, dass die Veranstaltung von vielen jungen Menschen besucht wurde.  

Preisübergabe
Preisübergabe durch: Aimo Görne (LSA), Christina Henke (Staatssekretärin Senatsbildungsverwaltung), Prof. Dr. Sabine Achour (DVPB Berlin) (v.l.n.r.)

Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld in Höhe von 200 € dotiert, welches von der DVPB Berlin zur Verfügung gestellt wurde. Die Jury beschloss neben dem ausgeschriebenen Preis noch zusätzlich zwei Engagementpreise zu vergeben:

Der Hauptpreis ging an die FioRa-AG („Fichte ohne Rassismus“) des Fichtenberg-Gymnasiums für ihr vielfältiges und wirkungsvolles Engagement gegen Rechtsextremismus und für Demokratie, Toleranz und Vielfalt. Die AG ist in einer Gremien-Struktur organisiert mit gewählten Schüler:innen aus allen Klassen aller Jahrgangsstufen. Sie ist dabei aktiv in vielen Formaten, wie Projekttagen, Informationsveranstaltungen, Netzwerktreffen, Filmabenden und Patenschaften. Besonders hat sich die AG mit einer Aktion dieses Jahr hervorgetan: Nach Bekanntwerden des „Potsdamer Geheimtreffens“ und aufgrund des steigenden Zuspruchs rechtsextremer Kräfte hat die AG eine Demonstration mit dem Titel „Schule gegen rechts – 1933 soll im Geschichtsbuch bleiben“ organisiert und im ganzen Bezirk und anderen Schulen beworben. 2000 Menschen sind gemeinsam gegen Rechtsextremismus auf die Straße gegangen. 

Hauptpreis 2024
Hauptpreis: FioRa-AG („Fichte ohne Rassismus“) des Fichtenberg-Gymnasiums

Die Schüler:innen der “AG Gemeinsam gegen Diskriminierung“ des Max-Planck-Gymnasiums gewannen einen Engagementpreis für ihren Einsatz gegen Antisemitismus. Die AG hat mit einem Stolperstein ihre klare Haltung für die Demokratie, für das Erinnern und gegen Hass zum Ausdruck gebracht. Sie würdigten die Lebensleistung der Familie Krotoczynski, erinnern an die Verbrechen des Nationalsozialismus und halten die Erinnerung an die Opfer und ihrer Lebensgeschichten aufrecht. Bei der Verlegung des Stolpersteins traf die Schulgemeinschaft die Familienangehörigen, die für diesen Anlass aus den USA angereist waren. Mit viel Ausdauer und Empathie gestaltet die AG seit Jahren vielfältige Projekte, in denen sie und ihre Mitschüler:innen sich mit gesellschaftspolitisch relevanten Themen befassen und dabei gleichzeitig ihren Blick kritisch in die Vergangenheit richten.

Engagementpreis
Engagementpreis: “AG Gemeinsam gegen Diskriminierung“ des Max-Planck-Gymnasiums

Einen weiteren Engagementpreis erhielt Kira Bazilevskaia vom Gymnasium am Europasportpark. Kiras Engagement zeichnet sich besonders durch ihre vielfältigen Aktivitäten und ihre hohe Selbstständigkeit aus. Schwerpunkt ihres Engagements ist, dass sie auf die katastrophale humanitäre Lage in der Ukraine aufmerksam macht. Gleichzeitig setzt sich Kira umfassend für LGBTQ+-Initiativen aus Osteuropa ein. Sie hat zu beiden großen Themen an vielen politischen Aktion teilgenommen und an zahlreichen Hilfsprojekten und Initiativen, wie Kundgebungen und Spendensammlungen, mitgewirkt.

Engagementpreis 2
Engagementpreis: Kira Bazilevskaia vom Gymnasium am Europasportpark

Ein Bericht von Myoung-Le Seo (DVPB Berlin)