In einem Interview der taz mit unserer Vorsitzenden Prof. Dr. Sabine Achour wird die geplante Streichung von 20 Millionen Euro aus dem Budget der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) kritisch betrachtet. Diese Kürzung würde nicht nur politisch bedenkliche Signale senden, sondern auch die Träger der politischen Bildungsarbeit erheblich einschränken. Achour bemängelt das aktuelle Modell der projektbezogenen Finanzierung, das Nachhaltigkeit behindert und eine Abhängigkeit von befristeten Stellen schafft.
Prof. Dr. Achour hebt die Relevanz der politischen Bildung hervor, insbesondere angesichts rechtsextremer Vorfälle in Schulen. Eine Studie der Universität Bielefeld, die nur 3 Prozent der Unterrichtszeit für politische Bildung an deutschen Schulen zeigt, verdeutlicht die Herausforderungen. Achour erörtert die Stärkung der politischen Bildung in einigen Bundesländern, weist jedoch auf Probleme hin, wie beispielsweise die Erteilung von Politikunterricht durch fachfremde Lehrkräfte.
Die Auswirkungen der DDR-Vergangenheit auf das Verständnis von politischer Bildung und die Notwendigkeit einer Demokratisierung des Schulsystems werden ebenfalls besprochen. Achour betont die Fortschritte in der Offenheit für politische Themen an Schulen, fordert aber gleichzeitig eine intensivere Förderung von Meinungskontroversen und demokratischen Aushandlungsprozessen im Bildungsbereich.
Das vollständige Interview gibt es hier: https://taz.de/Politologin-ueber-Bildungskuerzungen/!5949312/